Teil 2: Mitarbeiter kündigt – der Super-GAU?

Frustration und der stille Abschied vom Job. Wenn Mitarbeiter innerlich kündigen, sinken Motivation und Leistungsbereitschaft rapide. Wie kannst Du Dich verhalten? Worauf solltest Du achten?

Die Corona-Pandemie mit all ihren Auf und Abs zieht sich wie Kaugummi. Es scheint einfach kein Ende daran zu sitzen. Die Hoffnung auf Herdenimmunität rückt mit jedem Besuch neuer COVID-Verwandter in weitere Ferne. Alle müssen gefühlt mehr leisten, noch umsichtiger sein, sich noch pingeliger und konsequenter in der Anwendung von Hygienevorschriften verhalten. Und ja, auch wenn mit „Alle“ alle Berufsgruppen gemeint sind, trifft es doch uns Heilmittelerbringer besonders hart. Direkter Kontakt mit Patienten, den ganzen Tag aktiv unter der Maske schwitzen, einrichtungsbezogene Impfpflicht und die Versorgung der Bedürftigen muss gewährleistet werden, egal, wie viele Kollegen es erwischt hat. Umso mehr sind jetzt ein stabiles Arbeitsumfeld und die Führungsqualitäten der Praxisinhaber gefragt.

Unglückliche Mitarbeiter sind unproduktive Mitarbeiter. Woran erkennst Du, dass Dein Mitarbeiter oder Deine Mitarbeiterin innerlich gekündigt hat?

Eine innere, stille Kündigung zeigt sich zunächst einmal als veränderte Arbeitshaltung. Diese wird vor allem durch ein verringertes Engagement und der Distanzierung zur eigenen Tätigkeit, den Kollegen und Vorgesetzten geprägt.

Bewusste innere Kündigung

Das ist eine bewusste Entscheidung, Motivation und Eigeninitiative auf Sparflamme zu halten. Die „laute“ Kündigung wird zwar erwogen, doch nicht ausgesprochen. Eventuell verhindern Ängste vor Benachteiligung und Einbußen den endgültigen Schlussstrich. Vielleicht wird in Gegenwart der Kollegen mit demoralisierenden Parolen geprahlt: „Das ist doch sowieso alles Mist hier!“ Der Arbeitsplatz und die Stellung im Unternehmen sollen allerdings erhalten bleiben – vorerst. Das Arbeitsverhältnis wird hingegen nur noch ausgesessen.

Unbewusste innere Kündigung

Manchmal ist es auch ein Prozess der Abnabelung, der sich durch eine andauernde Unzufriedenheitsphase voranschleppt. Der Betroffene weiß gar nicht so richtig, was mit ihm los ist, er hat nicht vorsätzlich innerlich gekündigt. Er fühlt sich einfach unwohl in seiner Arbeitssituation, erträgt sein Schicksal, ohne den einen genauen Grund dafür benennen zu können. Der Mitarbeiter lebt nur noch fürs Wochenende und seinen Feierabend. Alles andere interessiert ihn nicht mehr.

Die Symptome sind bei beiden gleich. Daran erkennst Du, dass Dein Mitarbeiter innerlich gekündigt hat:

  • Resignierte Grundhaltung gegenüber der Arbeitssituation.
    Es wird erledigt, was erledigt werden muss. Auf keinen Fall Spaß bei der Arbeit haben.
  • Kritik gerne, oft, generell und übergreifend, aber nicht konstruktiv, sondern einfach nur „negatives Abladen“. Miese Stimmung machen.
  • Der Mitarbeiter verhält sich passiv und vertritt seine Standpunkte nicht mehr – „Egal-Stimmung“.
  • Abwehrverhalten gegen Aufgaben und Veranstaltungen außerhalb der Dienstzeit (z. B. Weihnachts- oder Betriebsfeiern).
  • Der Mitarbeiter drückt sich vor Überstunden. Warum länger als nötig Zeit an den ungeliebten Arbeitsplatz verschwenden.
  • Desinteresse. Der Mitarbeiter nimmt es hin, wenn ihm seine Aufgaben „weggenommen“ werden, oder jemand Entscheidungen trifft, die eigentlich in seinem Kompetenzbereich liegen.
  • Innerlich Gekündigte messen ihrer Tätigkeit kaum Bedeutung bei.
  • Fehlende Identifikation mit dem Unternehmen.
  • Gezielte Rückdelegation der übertragenen Verantwortung an Vorgesetzte.
  • Vermehrte Fehlzeiten, oft in Form von Montagsgrippe und Brückentagsfieber.

Mögliche Gründe für eine innerliche Kündigung. Die Ursachen für die innere Kündigung sind vielfältig. Z. B.:

  • ungerecht empfundenes Führungsverhalten des Vorgesetzten (Kollegen werden bevorzugt, persönliche Belange werden nicht berücksichtigt …)
  • Abnahme verantwortungsvoller oder geliebter Tätigkeiten, die stattdessen von Kollegen übernommen werden
  • die Aussicht auf berufliche Perspektiven wird nicht eingehalten
  • fehlende Anerkennung und Wertschätzung
  • Kommunikationsfehler
  • schlechtes Informationsverhalten
  • bei Beförderungen übergangen werden

Folgen der inneren Kündigung. Warum sind innerliche Kündigungen für Dich als Praxisinhaber relevant?

  • Wenn jemand seine Unzufriedenheit in sich hineinfrisst, ist das ein Riesenproblem – hauptsächlich für den Betroffenen. Als Gesundheitsdienstleister wissen wir ja nur zu gut über die Folgen von dauerhaft negativem Stress (Disstress) und Frustration Bescheid. Der Mitarbeiter kann durch die Belastung, die er mit sich herumschleppt, tatsächlich krank werden. Mit Krankenschein! Insbesondere psychische und langfristig chronische Erkrankungen des Bewegungsapparats und des Herz-Kreislauf-Systems sind mögliche Langzeitfolgen, die Du als Arbeitgeber mittragen musst.
  • Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Vielleicht hast Du es ja selbst schon erlebt. Plötzlich ist da einer, dem alles egal ist, der sich nicht mehr anstrengt und der nur noch das Nötigste macht. Und auf einmal setzt dieser jemand den neuen Leistungs-Maßstab für das gesamte Team nach ganz weit unten. „Warum?“, werden sich die Kollegen irgendwann fragen, „Soll ich mehr tun fürs gleiche Geld?“
  • Unzufriedenheit ist ansteckend. Wer innerlich gekündigt hat, verkündet seinen Unmut zu jeder ihm sich bietenden Gelegenheit. Stimmung und Motivation im Team können dadurch kippen. Die Opportunisten springen auf den Zug mit auf, andere Kollegen sind dauerhaft genervt. Und schon ist die Situation für alle Teammitglieder anstrengend.

Fazit: Wenn Mitarbeiter innerlich kündigen, ist das in der Regel eine Reaktion, die oft von den Führungsqualitäten ihrer direkten Vorgesetzten abhängt. Bitte werde Dir bewusst darüber, wie viel Potenzial in gesunder Mitarbeiterführung steckt und wie fatal es für Dich und Dein Unternehmen sein kann, wenn Du diese Aufgabe unterschätzt.

Dein Ziel sollte es sein, vorausschauend zu handeln, damit Probleme gar nicht erst auftauchen. Und wenn doch, professionell mit der Situation umzugehen. Wie ist es um Dein Führungsverhalten bestellt?

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Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter. 

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